1. |
Steuerung und Kontrolle
02:28
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2. |
Traumpass
03:49
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Traumpass
Ein Auge starrt die Decke an, das andere wälzt sich durch den Kopf
Ist auf der Suche nach dem Schalter, nach dem Hebel, nach dem Knopf
Mit dem man all den Blödsinn hier zunächst einmal beenden kann und dann
Entscheiden wir gemeinsam, was man anders und auch besser machen kann
Ref.: Stell die Uhren auf halb sechs und dann halt die Zeiger an
Jeder dreht sich nochmal um und träumt so fest wie er kann
Ohne eingefahrene Muster, ohne Fremd- und Selbstzensur
Ohne Schamgefühl und Autokorrektur
Wie eine Schneeflocke, die dass sie wachsen kann ein Staubkorn braucht
kann die Idee nur wachsen, wenn ein Spinner ihr Leben eingehaucht
Ich schreie meine Wahrheit in die Welt, solange bis mich jemand hört
Dann schreien wir zusammen bevor man noch unser Selbstvertrauen zerstört
Ref.: Stell die Uhren auf halb sechs und dann halt die Zeiger an
Jeder dreht sich nochmal um und träumt so fest wie er kann
Vielleicht kommt dabei was raus, was für jeden etwas bringt
Drück die Daumen, dass es irgendwann gelingt
Alles wird gut, sei beruhigt, was soll schon passieren?
wenn wir ein paar alte Bärte einmal neu frisieren?
Oder wenn sie zu sehr verfilzt sind einfach abrasieren?
Sag „es reicht“ und es wird sich etwas ändern
Die Veränderung beginnt in deinem Kopf
Ref.: Stell die Uhren auf halb sechs und dann halt die Zeiger an
Jeder dreht sich nochmal um und träumt so fest wie er kann
Bis die Hirne Funken schlagen und auch andere infizieren
die dann endlich handeln statt zu reagieren
Ref.: Stell die Uhren auf halb sechs, reiß die Stecker aus der Wand
Unsere Zukunft haben wir noch immer selbst in der Hand
Und was wir uns dann erträumen erklären wir zum Sperrgebiet
Jeder ist willkommen, den es dorthin zieht
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3. |
Der Nichtsnutz
03:31
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Der Nichtsnutz
Der Tag hat mich heut angeklagt
hat jede Stunde hinterfragt
was ich damit getan hab und wofür
Hat er dich auch schon mal gequält
und jeden Fehltritt aufgezählt?
Wenn nicht, schick ich ihn gerne mal zu dir
Er will ja nur, dass du das Beste aus ihm machst
Du sollst in dem Moment beginnen
wenn du morgens früh erwachst
Nicht effizient genutzt zu werden ist für ihn ein Graus
Wie hält man bitte solche Tage aus?
Der Tag hat mich heut angeklagt
Er hätt´s mir schon so oft gesagt
und niemals hörte ich ihm richtig zu
Dass man ihn nicht beginnen kann
so ohne Ziel und ohne Plan
Wie ich es leider viel zu häufig tu
Er fürchtet nur, dass man ihn irgendwann vergisst
Dass niemand ihn betrauert, wenn er dann verstrichen ist
Wer erfolgreich sein will, der hat keine Wahl
Carpe diem, echt, du kannst mich mal
Einfach nur da sein ist doch nicht genug
Wer sich so verhält übt am Leben Betrug
Jeder auf Erden erfüllt einen Zweck
Einer baut die Scheiße, einer räumt sie weg
Hab keine Angst!
Der Tag hat mich heut angeklagt
Ich hätt nur einen Traum gejagt
und Luftschlösser auf weichem Sand gebaut
Ich hätt ihm gern das freche Maul gestopft
oder auf die kleinen dicken Finger geklopft
Verdammt, hätte ich mich das nur getraut
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4. |
So oder so ähnlich
03:31
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So oder so ähnlich
Die Angst hält uns im Bodensatz, doch manchem hilft sie, dass er oben treibt
Und jeder macht das Beste draus, denn jeder sollte sehen, wo er bleibt
Sie schleicht durch unsere Adern wie ein Gift, das man uns täglich injiziert
Betäubt Verstand und Sinne, so dass niemand mehr sich dafür interessiert
Was hier passiert
Ref. Wir sind so groß und so mächtig, doch wir fühlen uns so klein
Wir sind so viele aber jeder bleibt für sich und schmollt allein
Wir sind die Pfeiler und die Balken, ohne uns stürzt alles ein
Wir glauben immer noch, es sollte so oder so ähnlich sein
Man tischt dir immer reichlich auf, du schluckst die Kröten bis du beinah platzt
Du wirst sehr gut umsorgt, nur leider juckt es selten dort, wo man dich kratzt
Wenn wir verstehen warum uns übel ist und uns der Appetit vergeht
weil wir in einer Mühle sitzen, die sich um die eigne Achse dreht
Ist es noch lange nicht zu spät
Ref.
Den Stein, den du um deinen Hals spazieren trägst
hast du bei deinem Chef im Brett
Wenn du schön weiter deinen eignen Ast absägst
machst du damit deine Undankbarkeit vielleicht eines Tages wieder wett
Ref.
Wir sind so groß und so mächtig, und bald sehen wir es ein
Wer uns teilen und beherrschen will wird ganz alleine sein
und wir pissen dann gemeinsam auf denselben heißen Stein
Nimm die Hände von den Augen und du siehst:
Genau so soll es sein
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5. |
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Wer sich kümmert, der verkümmert
Der Vorhang fällt und der Blutdruck steigt
Ich bin der peinliche Verwandte, den man gern verschweigt
Der das Publikum jetzt dazu bringt
dass es jede Zeile jedes seiner Lieder mitsingt
Ich hab ja selbst fast schon dran geglaubt
wenn alle sagten, aus dem wird doch nie was und überhaupt
Macht er ja noch nicht einmal optisch was her
Einer wie der hat es immer doppelt so schwer
Ref.:
Der Weg ist hier für mich noch längst nicht zu Ende
Ich leg mein Schicksal nicht in eure Hände
Ich geh nicht dorthin wo alle mich sehen wollen
Ich kann zum Glück immer noch selber bestimmen
Spring ich gleich ins Wasser oder lern ich erst Schwimmen
Ich weigere mich, dem System Tribut zu zollen
Ihr habt mich vor eine Tür gestellt
Ich hab sie aufgestoßen und gemerkt, dass es mir dort nicht gefällt
Es ist nicht einfach dann noch umzukehren
wenn Millionen Menschen mir den Weg versperren
Ein Satellit in der Umlaufbahn
werden die wenigstens, den meisten misslingt der Plan
Ich kokel lieber leise vor mich hin
Statt zu verglühen in der Hoffnung auf den großen Gewinn
Ref.:
Die zweite Chance
hab ich mir selbst gegeben
Wer hätt es sonst getan?
Es ging euch doch nie um mich
Nur um die eigne Eitelkeit
Um die kümmert ihr euch doch bitte selbst
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6. |
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P.A.D.
Der Wutbürger:
Ich komm zu dir, die Kerze in der Hand
Mit einem Handstreich setze ich dein Haus in Brand
Und wenn die Wände in Flammen stehen
vernagel ich die Türen, wie wollen dich nicht brennen sehen
Ich brauch die Glut, ich wärme mich daran
Es geht nicht darum, ob ich will, nur darum, dass ich’s kann
Versuch doch bitte, meine Lage zu verstehen
Was haben wir davon, wenn wir beide untergehen
Mutti: Ich geb dir einen guten Rat
Lass es nicht zu dicht heran
Wir wollen nicht, dass du noch selber Schaden nimmst
Und was wir tun können wird getan
Dass dein Gewissen dich nicht quält
Wenn überm Ponyhof die Sonne untergeht
Der Wutbürger:
Du kommst zu mir, willkommen bist du nicht
Das Boot ist voll, wir hocken hier schon dicht an dicht
Du isst dich satt und legst die Hände in den Schoß
Wem man hilft erniedrigt man und du verweichlichst bloß
Was du hier siehst haben wir selber aufgebaut
Ich will nichts davon hören, wir hätten dir etwas geklaut
Zieh lieber weiter, denn wir wetzen schon die Krallen
Und bald schon wird dein Heim erneut in Schutt und Asche fallen
Mutti nochmal
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7. |
Unbegleitet
01:37
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8. |
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Totschlag ist kein Argument
Ein toter Mensch liegt auf dem Bordstein
und du kennst den Täter schon
Bevor die Leiche ganze erkaltet ist
Verschärfst du deinen Ton
Du forderst die gerechte Strafe
für die ungerechte Tat
Du weißt genau was jetzt zu tun ist
hast die Lösung schon parat
Schlagt ihn tot - dann ist es schon mal einer weniger
Schlagt ihn tot - dann sind wir das Problem schon los
Schlagt ihn tot - dann können wir uns endlich wieder sicher fühlen
und alles ist wieder im Lot
Gebote, Psalme, Evangelien
interessieren dich `n Scheiß
Du nennst dich Christ und fühlst dich christlich
denn dein Christus der war weiß
Ein wahrer Gott, der rechte Glauben
dann kam der falsche Prophet
Auf, Christenmensch, kämpf für die Freiheit
Vielleicht ist es noch nicht zu spät
Schlagt ihn tot - dann ist es schon mal einer weniger
Schlagt ihn tot - dann sind wir das Problem schon los
Schlagt ihn tot - dann können wir uns endlich wieder sicher fühlen
und unsere Zukunft wird rosarot
Schlagt ihn tot - und wo wir schon mal dabei sind
nehmen wir uns auch das ganze andere Kroppzeug vor
Am besten stecken wir sie alle in ein Lager und dann
schreiben wir was Aufmunterndes draußen übers Tor
Denen von der Bild fällt da bestimmt was Hübsches ein
Ich bin in solchen Dingen nicht so kreativ
„Das wird man ja wohl noch sagen dürfen“ klingt ganz nett
aber viel zu plakativ
Schlagt ihn tot (immer wieder)
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9. |
Bitte beweg dich nicht
04:33
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Bitte beweg dich nicht
Du bist es nicht, die so sehr für eine Sache brennt,
dass man sie hinterher vor lauter Ruß nicht wiedererkennt
Du stehst nicht unter Strom, zumindest nicht permanent
Auch für die kleinen Dinge bleiben dir immer noch ein paar Prozent
Du bist es nicht, die gern etwas auf sich beruhen lässt
Oder die schon bevor das Licht angeht den Kinosaal verlässt
Was sich festzuhalten lohnt lässt du nicht einfach ziehen
Du hörst den Sternen dann nur zu, wenn sie es sich wirklich verdienen
Ref.:
So wie du bist, bist du genau wie ich dich will
Was du auch anstellst, tust du mit Grazie und Stil
Dein guter Geschmack ist unbestreitbar und er spricht für sich
Bitte, beweg dich nicht
Bitte, beweg dich nicht
Du hast ein wachsames Auge, ein verständnisvolles Ohr
Die Fehler der Vergangenheit hältst du mir nur selten vor
Du bist mein Groupie, Fan und Kritiker in Personalunion
Wer kann das schon von sich behaupten? Ich kann behaupten, ich kann das schon
So manche Schnapsidee hast du mir um die Ohren gehauen
Wenn ich vor diesen Viechern nicht so viel Respekt hätte
würde ich mit dir auch Pferde klauen
Ref.
Stolperst du über deine Träume, helfe ich dir wieder auf
Ein blaues Auge und verschrammte Knie nehme ich dafür gern in Kauf
Ich halt dich an der Leine, wenn dein Kopf über den Wolken schwebt
und ich lass mich mit dir treiben, während unter uns die Erde bebt
Ref.
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10. |
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Das Gegenteil von Nostalgie
Man sitzt zusammen und wieder mal ist alles gesagt
Man hat die Themen Wetter und Familie abgehakt
Peinliche Stille macht sich breit, der letzte Strohhalm liegt bereit
Geschichten aus unsrer gemeinsamen vergangenen Zeit
Als wir noch jung waren und die Zukunft vor uns lag
Sie endet mit dem heutigen Tag
Wir legen uns ein Mosaik, jeder besitzt einen Stein
und beharrt auf dem, was er glaubte zu sein
Wie viel davon entspricht der Wahrheit, und wie viel ist Fiktion
Die grauen Flecken bieten Spielraum für Interpretation
Die Erinnerung bleibt, wenn der Moment vergeht
und wächst solange bis sich deine ganze Welt um sie dreht
Ref.:
Den Blick nach hinten gerichtet
stolpern wir immer weiter nach vorn
Verklärung mischt sich mit Melancholie
Es wird nichts Neues erschafft, Ruinen glorifiziert
Verletzter Stolz mit Was-wäre-wenn-Lack glasiert
Ich wünsche mir von uns mehr Mut und Fantasie
Das Gegenteil von Nostalgie
Wenn dein Zimmer bald schon einem Mausoleum gleicht
die Gegenwart immer mehr der Geschichte weicht
Dann wird dein Tagebuch nur noch nach Verwesung riechen
werden dunkle Schatten über deine Seele kriechen
Glaubst du wenn nicht 200 Bilder deine Wände zieren
wird unsere Freundschaft irgendwann einmal an Kraft verlieren?
Sie leidet mehr, wenn man zu sehr an der Vergangenheit hängt
und sich nur auf das was einmal war beschränkt
Die Erinnerung bleibt, wenn der Moment vergeht
und wächst solange bis sich deine ganze Welt um sie dreht
Ref.
Die Erinnerung bleibt, wenn der Moment vergeht
und wächst solange bis sich deine ganze Welt um sie dreht
Ref.
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11. |
Terror aus der Geriatrie
05:01
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Terror aus der Geriatrie
Ein Tag gleicht hier dem anderen, ist straff organisiert
Die Mahlzeiten gibt’s pünktlich, salzarm und püriert
Jeder zweite wird zum Ende hin noch seelengut und fromm
Zum Glück kriege ich Pillen, dass ich das nicht mitbekomm
Wenn du am Donnerstag zum Pflichtbesuch erscheinst
weiß ich, dass du auf mein Grab bestimmt nicht eine Träne weinst
Noch bin ich es, der dir hin und wieder einen Schein zusteckt
Mein liebes Kind, ich rate dir, zeig ein bisschen mehr Respekt
Ich bin noch nicht bereit, den Löffel wegzulegen
Ich möchte euch noch lange auf die Eier gehen
Solang die Kohle reicht lass ich mich weiter pflegen
Ob´s dann noch was zu erben gibt, kann ich nicht garantieren
Im Flur ist es so dunkel und so still wie in einem Grab
Man möchte wohl, dass ich schon mal einen Vorgeschmack hab
Wir werden bald schon überall die Mehrheit stellen
wer es nicht schafft früh zu sterben, muss sich zu uns gesellen
Du sagst ich wäre giftig, doch ich zeter mit Konzept
Für ein langes Leben habe ich das richtige Rezept
Was mich noch aufrecht hält ist keine teure Therapie
nur hin und wieder etwas Terror aus der Geriatrie
Ich bin noch nicht bereit, den Löffel wegzulegen
Ich möchte euch noch lange auf die Eier gehen
Solang die Kohle reicht lass ich mich weiter pflegen
Auch Gicht und Nierensteine halten mich nicht davon ab
Wir legen die internationalen Standards fest
Wehe dem, der uns nicht bei Rot über die Ampel lässt
Tempo 70 auf der Autobahn, wir haben nie mehr Staus
Die Pflegeheime schließen, wir bleiben alle zuhaus
In einem Punkt könnt ihr gewiss auch weiter auf uns zählen
Wir werden immer wieder diese fette Schnecke wählen
Nicht für uns, doch euch zur Mahnung, damit ihr endlich kapiert
wohin euch eure Ignoranz am Ende führen wird
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12. |
Unsterblich
06:13
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Unsterblich
Also liebte ich die Erde
Möge ich für immer dort verweilen
Sie mit Untertan zu machen
und um meinen Samen zu verteilen
Mäßigung verlangen nur die Schwachen
für mich zählt Entschlossenheit
Wurzeln auszureißen
lange vor der Erntezeit
Ref.:
Für mich gibt es kein Genug
mit dem letzten Atemzug
sollen ich und diese Welt zu Staub zerfallen
Wenn das letzte Licht erlischt
ein stiller Wind die Spuren verwischt
wird mein Name in der Ewigkeit verhallen
Mancher würde sich vielleicht für einige Jahrhunderte ausruhen
Für mich käm das nicht infrage, es gibt hier noch viel zu viel zu tun
Es ist längst nicht soweit, dass der Planet wie eine hohle Frucht zerbricht
Effektive Nutzung ist für mich die höchste Pflicht
Ref.
Der eine war nie hungrig, der andre wird nie satt
und wünscht sich mehr Zeit für das, was er sich vorgenommen hat
Ich hoffe, dass der Traum nicht dem erfüllt wird, der ihn träumt
Das eine, das unsterblich ist trägt jeder tief in sich
Dem nachzugeben rächt sich aber meistens bitterlich
Der Tod bleibt Sieger und vollendet schließlich doch sein Werk
Ein neuer Baum wächst aus dem letzten Leichenberg
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