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Bleib wie du bist, Arschloch

by Bukto

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1.
Reden Ref.: Ich könnte stundenlang drüber reden, worüber man nicht spricht Ich könnte euch so viel erzählen, doch ich tu es lieber nicht Ich könnte stundenlang drüber reden, doch meist bin ich zu faul Und bei den wirklich wichtigen Themen halte ich doch besser mein Maul Denn es könnte ja sein, dass jemand Argumente bringt die nicht einfach so von der Hand zu weisen sind Wer sagt mir, dass ich dabei nicht unterliege? Zum Recherchieren fehlt mir leider die Zeit Geht´s ans Eingemachte muss ich sagen, tut mir leid Ich habe meine Meinung und die muss nicht jedem passen und damit sollten wir es auf sich beruhen lassen Ref. Wenn Befindlichkeiten über Fakten stehen können sich Gespräche stundenlang im Kreise drehen Im besten Fall wird mir davon nur übel Ist die Stimmung aufgeheizt wird man schnell lauter und gereizt und schlägt womöglich aufeinander ein Ich weiß, hier läuft so viel verkehrt doch ich bleib lieber unversehrt Ich will weder ein Feigling noch der Prügelknabe sein Ref.
2.
Luft 04:14
Luft Du bist neidisch auf dich selbst als du noch jung und ahnungslos und völlig ohne Zweifel warst Da fiel dir alles in den Schoß Jetzt ist die Last von deinen Beinen auf deine Schultern hochgerutscht Und die Ideen deiner Jugend erscheinen leer und ausgelutscht Wenn jemand fragt: „Wie geht´s dir?“ und du sagst: „Na ja, es muss“ Hältst du dich nur über Wasser und das alte Haus in Schuss Machst dich krumm und lächelst freundlich übergibst dich insgeheim Glaubst an das, woran du glauben sollst Den lieben Gott und an den heiligen Schein Ref.: Du willst es nicht und tust es doch Ziehst dir die Schlinge um den Hals bis du Sterne siehst, nach denen du greifst Du willst es nicht und tust es doch Du nimmst dir selbst die Luft zum Atmen doch zum Schreien reicht sie immer noch Jetzt erwarten sie von dir dass du heute schon erahnst wo du in fünf Jahren bist und jeden Schritt bis dorthin planst Doch nicht alle können werden wozu sie sich berufen fühlen Wenn ein Mangel herrscht an jenen die gerne in der Scheiße wühlen Wir reden nicht von Freiheit Nur von Qualifikation im Einklang mit der aktuellen Marktsituation Das Horn in das wir stoßen kann nur einen Ton Was ihr Harmonie nennt klingt in meinen Ohren monoton Ref. Überleben über alles Überleben über alles Die Leichen sind im Keller sorgsam einbalsamiert Als Mahnmal des Versagens für immer konserviert Brennt der Dachstuhl lichterloh sitzt du hier unten kühl Hätt es anders kommen können oder ist das nur so ein Gefühl? Ref.
3.
Gespenster 03:35
Gespenster Schmeiß die Fackeln ins Wasser bevor sie sich entzünden Treib die Schafe auseinander bevor sie sich verbünden Umzäune deine Länder Errichte einen Turm Grab dir einen Keller Vielleicht kommt schon bald ein Sturm Es geht so schnell So schnell kannst du gar nicht gucken Wenn dir alles um die Ohren fliegt kannst du dich nur noch ducken Ref: Überall siehst du Gespenster überall sind böse Geister Jederzeit kann es dich treffen Und die Angst ist längst dein Meister Überall lauern Gefahren überall Konspiration Nirgendwo bist du noch sicher Und du wartest nur noch auf die Explosion Es treibt dich schier in den Wahnsinn Scheint wirklich gar nichts beständig Du fühlst dich wie Schrödingers Katze tot und gleichzeitig lebendig Wovor sollst du dich nur schützen das Feindbild ist verschwommen Unser sorgenfreies Leben ist uns gar nicht gut bekommen Nichts was bisher verlässlich schien kannst du noch kontrollieren Würde viel wirklich viel helfen hätten wir nichts zu verlieren Ref. Die Tafel ist schon abgeräumt Bis auf den letzten Bissen Das Geschirr liegt in Scherben und das Tischtuch ist zerrissen
4.
Fortschrittsverweigerung Eine neue Form von Wahnsinn hat sich etabliert Von der Allgemeinheit wird sie schweigend akzeptiert Für nichts musst du dich schämen, solang es funktioniert Methoden werden nur noch vom Erfolg legitimiert So viele Versionen haben wir schon ausprobiert Upgegraded, ausgebaut und laufend optimiert Zum Testen blieb uns keine Zeit, wer zweifelt, der verliert Kaum ersonnen hatten wir es auch schon installiert Ref.: Und jetzt sagst du mir, dass nichts davon dir wirklich etwas bringt Hast du schon mal was von Fortschrittsverweigerung gehört? Keinerlei Entgegenkommen, weißt du was, es stinkt mir langsam, dass du immer nur dagegen bist Jeder deiner Schritte wird protokolliert Alle Daten, die man kriegen kann evaluiert Eine Strategie für dich alleine konzipiert dass man dir nur anbietet, was dich auch interessiert Ref.
5.
W.O.W. 04:41
Wankers of War Im Schützengraben lauert ihr seit Tagen auf den Feind und ihr fragt euch immer wieder, was man eigentlich damit meint denn die auf der anderen Seite sind doch Jungs genau wie ihr die jetzt überall viel lieber wären als ausgerechnet hier Geh zur Armee, haben sie gesagt, da wird aus dir ein Mann gemacht viel zu viele haben es geglaubt und nicht daran gedacht dass nur derjenige dort wirkliche Männlichkeit erlebt der beim Duschen mit den Kameraden die Seife aufhebt Die Frau vom Kommandanten lässt ihn lang schon nicht mehr ran und bei anderen Gelegenheiten steht er nicht seinen Mann Ref.: Steht auf, steht auf und geht weg Dieser Krieg hat doch eh nur einen einzigen Zweck Was schlaff herunterhängt wollen sie kompensieren indem sie mit Haubitzen und Panzern onanieren Steht auf, steht auf und geht einfach heim Lasst diese Wichser doch mit ihren Komplexen allein wenn sie sich selber ihre Eier massieren und Stahlgeschosse ejakulieren Hinter zugezogenen Fenstern, vor der Öffentlichkeit beschützt schmieden sie einen Plan, der nur ihnen selber nützt Wie viele dabei drauf gehen ist dabei zunächst mal sekundär Denn die Losung lautet wie schon immer: „mehr, mehr, mehr, mehr, mehr“ Ein Menschenleben ist im schlimmsten Fall kollateral Die Erschütterungen an der Börse meist nur marginal Die Gewalt wird dorthin exportiert wo sie auch hingehört und wo sie in der Heimat keinen wirklich ernsthaft stört Da sitzen sie bei Café Latte und bei Spritzgebäck Auf Kriegsanleihen angeschafft mit ungedeckten Schecks Ref. Ein Held zu sein ist nicht so leicht mit dem Gesicht im Staub und kaltem Stahl an deinem Hals Wer für die Ehre tötet ist nicht ehrbar sondern dumm Für die Dümmsten ist das Töten gar ein Aphrodisiakum Auf Blümchensex gehen Patrioten lang schon nicht mehr steil Nur die Hölle für die anderen sein macht sie richtig geil Erhöht den Wehretat, verhängt eine Sanktion Dann klappt’s auch mit dem Nachbarn und der nächsten Erektion Steht auf! Geht weg! Steht auf, geht weg Dieser Krieg hat doch eh nur einen Zweck Ref.
6.
Macht und Nebel Wir tragen Meinungen wir Schilde vor uns her auf beiden Seiten sind die Reihen geschlossen Wer nicht dafür oder dagegen sein will wird von links und rechts mit Scheiße übergossen In ihren Logen sitzt das Publikum bequem mit allen Fäden fest in ihren Händen Nach unten und zur Seite sehen löst niemals das Problem Ein Tritt nach oben kann das Elend nur beenden Wie hält mal die Balance im täglichen Spagat global zu denken und lokal zu handeln? Du kommst ins Trudeln und jetzt haben wir den Salat dass sich Gefühle in Tatsachen verwandeln Wer zieht den Nutzen aus der Unzulänglichkeit die Missstände eindeutig zu benennen? Die größten Gegner sind die eigene Bequemlichkeit und die Angst sich selbst die Finger zu verbrennen Wir sehen alle diese Schatten die sich im weißen Dunst bewegen und nicht greifbar sind Die körperlosen Schreie irritieren und verwirren Um unerkannt zu bleiben haben wir sie imitiert Ich hör im Nebel deine Stimme Doch weiß ich nicht zu sagen, wo du zu finden bist Die Hoffnung sinkt im gleichen Maß wie die Verzweiflung steigt und die Kompassnadel dreht sich nur im Kreis Zieh einen Faden durch den Nebel dass jemand drüber stolpert und erkennt wohin er führt Wir spinnen uns ein Netz, das uns alle trägt und dann hebt es uns durch die Wolken hoch ans Licht Sie regieren uns mit Macht und Nebel Sie regieren uns mit Macht und Nebel Sie regieren uns mit Macht und Nebel Sie regieren uns mit Macht und Nebel
7.
Passivautoaggressiv Du hast es selbst in der Hand doch du traust es dir nicht zu Schickst lieber andere vor dass sie in deinem Sinne handeln Schenkst ihnen dafür dein Vertrauen aber dir selbst vertraust du nicht Höchste Zeit, die Prioritäten neu zu definieren Passivautoaggressiv Zum Glück fehlt dir ein Adjektiv das du in deine Tasche steckst damit es niemand sieht Ref.: Hau dir selber auf die Schnauze Tritt dir selber gegens Knie Der Schmerz und die Befriedigung sind eines wie das andere nichts weiter als Selbstsuggestion Du hast es selbst in der Hand doch das bringt uns auch nicht weiter wenn die Gelegenheiten vor deiner Tür erfrieren Überlass das Denken denen, die sich dabei nicht verletzen Füll den Kopf mit Zuckerwatte und den Bauch mit Aspirin Passivautoaggressiv Was zum Teufel lief da schief? Nimmst du überhaupt noch wahr was um dich rum geschieht? Ref. Ich pack dich am Schlafittchen, ziehe dir die Ohren lang Am kleinen Zeh durch den Kakao und den Hosenboden stramm Ich falle mit der Tür ins Haus und danach über dich her Ich treibe dir die Flausen aus und einen Keil zwischen uns und die Realität Passivautoaggressiv als man dich zu den Waffen rief hätt´ ich mir gewünscht du wärst so teilnahmslos wie jetzt Ref. Hau dir selber auf die Schnauze tritt dir selber gegens Knie Vielleicht kann man dann endlich mal vernünftig mit dir reden ohne dass es wie so häufig eskaliert
8.
Schlimm genug Ich hör sie in den Banken kichern wenn wir ihnen die entgangenen Gewinne kompensieren Wir müssen die Renditen sichern bevor wir Umverteilung und Gerechtigkeit thematisieren Wenn alles in die Binsen geht geht´s jedem an den Kragen sind Rente und Versicherungen kapitalgedeckt Haben die Aktionäre keinen Grund zum Klagen ist es uns recht, wenn dafür die ganze Dritte Welt verreckt Wichtig sind alleine Cashflow und die Bonität umzukehren, dafür ist es eh schon viel zu spät Die Richtung ist uns vorgegeben und wir folgen blind damit wir sagen können, dass wir Opfer und nicht Täter sind Nieder mit den Pessimisten ihr haltet uns nicht auf Wer auf den roten Listen steht steht nicht zu Unrecht drauf Lauft ihr über unsere Felder kommt ihr leicht unter den Pflug Damit es besser werden kann ist es wohl noch nicht schlimm genug Solange Milch und Honig fließen und alles was die Erde hergibt dir zu Füßen liegt Sollst du den Überfluss genießen und davon ausgehen, dass die Quelle niemals versiegt Kommen sie gerannt, um von unserem Schatz zu naschen Stopfen wir so viel wir können in unsere Taschen Bis die Nähte platzen und es aus den Löschern quillt Nur weil wir kotzen heißt das nicht, der Hunger sei gestillt Nieder mit den faulen Neidern wenn man die gewähren lässt ziehen sie noch den letzten Halm aus dem für uns gemachten Nest Tritt dem Knecht ins Kreuz sobald er dich bis ganz nach oben trug Damit es besser werden kann, ist es wohl noch nicht schlimm genug (Wir haben es nicht kommen sehen) Wir leben auf Kredit und das gar nicht mal schlecht Im Ausgleich dazu geht´s der Mehrheit eher schlecht als recht Sie stürmen die Paläste nicht um sich zu integrieren sondern um uns allen die Rechnung zu präsentieren Mit der groben Kelle haben wir den Topf geleert Anderen den Zutritt in den Speisesaal verwehrt Mit der Gabel noch die letzte Nudel rausgefischt und mit ihrem Hungertuch die Schnauze abgewischt Nieder mit den Investoren und dem Spekulantenpack Die Krone hat den Glanz verloren wir schlagen Kerben in den Lack Sich vor ihnen zu verbeugen riecht nach Angst und Selbstbetrug Lasst es uns besser machen Es ist schon lange schlimm genug
9.
Teil der Lösung Greif mal tief in deine Tasche, wenn du dort noch etwas findest, halt es fest Was deins ist soll deines bleiben, du bist doch viel mehr wert als der ganze Rest Mach dir keine Sorgen, denn sie bemühen sich dass alles sich zum Guten wendet, ganz allein für dich Nur für dich Auf die hohe Kante legst du, was man dir aus Gnaden beschert Wo es sich auf wundersame Weise von alleine vermehrt Spar und konsumiere, verhalt dich vorbildlich Denk auch mal an andere, doch zuallererst an dich Nur an dich Ref.: Wenn ihr glaubt, dass sich irgendetwas ändern wird wenn wir so weitermachen wie bisher Und wir halten unsere Hände schützend über das System Dann will ich kein Teil der Lösung sein Dann bin ich lieber das Problem Jetzt spuck kräftig in die Hände, tust du’s nicht, dann spucken sie dich an 45 Jahre ist das Mindeste was man verlangen kann Und dann schnell ab in die Kiste, denn du bindest Kapital Für die demographische Entwicklung wär das ideal Nur nicht für dich Ref. Du bist keiner von denen, die davon profitieren wenn die Moral den Freitod stirbt und Märkte kollabieren denn du bist nichts Du bist nichts Du bist nichts nicht systemrelevant Du bist nichts und daher uninteressant Du bist nichts, nichts, nichts Du bist nichts!
10.
Wir wollen es doch beide Auf deiner Couch aus Vietnam in deinem Schlafanzug aus Bangladesch glotzt du in deinen Fernsehapparat aus Südkorea jeden Tag Das Essen bringt der Asiat hast du es heut mal nicht zum Dönerstand geschafft Dein Kater stammt offensichtlich aus dem Iran vermute ich Deine Meinung kundzutun an jedem Ort, zu jeder Zeit Über alle Grenzen reisen, wenn du möchtest auch weltweit Und dass in Diskussionen die wahre Meinung siegt Wir wollen es doch beide, doch du bist zufrieden wenn´s außer dir auch kein anderer kriegt Wir leben immer noch streng nach dem Leistungsprinzip Das war schon immer eine Lüge und was uns davon blieb ist die Illusion, jeder wär des eignen Glückes Schmied Den Ambos musst du mieten und sein Besitzer bezieht seine Alimente aus der entrichteten Pacht ohne dass er dafür auch nur einen Finger krumm macht Hätte er ihn wenigstens selbst in Form gegossen Nein, er ist ihm aus dem Erbe seiner Ahnen zugeflossen Wächst der Haufen unaufhörlich und der Teufel scheißt schon wieder oben drauf, singen wir auf den Wohlstand Lobeslieder und huldigen dem größten Gott der Welt, dem Kapital Doch nicht mehr lange, und dann wird es heißen: „Es war einmal“ Trotzdem glauben wir, jeder könnt dazu gehören Und wir lassen uns von den süßen Düften betören Darum buckeln wir nach oben und treten nach den unteren Rängen Die versuchen, sich an uns vorbei nach vorne zu drängen Dass man an Feierabend dich den Hammer fallen lässt Dass deine Stelle nicht befristet sein wird, sondern fest Einen Job der dich erfüllt und dir wirklich am Herzen liegt Wir wollen es doch beide, doch du bist zufrieden wenn´s außer dir auch kein anderer kriegt Eine Rente, die ermöglicht, in Würde alt zu werden ohne Pfand zu sammeln in den Tonnen zwischen Scherben Und ohne dass man irgendwo betriebsbedingt rausfliegt Wir wollen es doch beide, doch du bist zufrieden wenn´s außer dir auch kein anderer kriegt du bist zufrieden wenn´s außer dir auch kein anderer kriegt du bist zufrieden wenn´s außer dir auch kein anderer kriegt
11.
Bleib wie du bist Jetzt stell dir einfach mal vor, wir wären alle zufrieden Das Wachstum auf dieser Welt wär nicht länger unserer gnadenlosen Gier unterstellt Jetzt stell dir einfach mal vor, wir könnten alle dabei sein Es wird was Großes erschafft und alle bündeln die Kraft auf ein gemeinsames Ziel Ref.: Doch vielleicht willst du lieber Arschloch sein Besorgter Bürger und Rassist Dann halt die Schnauze und die Rasse rein Bleib bitte so wie du und wo du gerade bist Jetzt stell dir einfach mal vor, wir könnten selber entscheiden Egal ob Ost oder West, ob man die Heimat verlässt oder zu Haus bleiben will Jetzt stell dir einfach mal vor, das wäre nicht von Bedeutung Weil jeder Ort auf der Welt mehr oder weniger hält, was man sich von ihm verspricht Ref. In deinem Zimmer kannst du gerne tun, was immer dir beliebt Erklär dein kleines Reich zum nationalbefreiten Gebiet Bleib wie du bist - Ein Arschloch Bleib wie du bist - Ein Arschloch Bleib wie du bist - Ein Arschloch Bleib wie du bist

credits

released August 14, 2021

All music and lyrics by Tim Gwiasda

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